Neuerscheinung
In den letzten Stunden der Dunkelheit
April 1945: Frederic Carvis riskiert alles. Um seine große Liebe Anna wiederzufinden, begleitet er eine Kommandoeinheit nach Berlin, obwohl die Russen längst mit dem Sturm auf die Stadt begonnen haben. Doch die Mission scheitert und Carvis strandet von Wehrmacht und Roter Armee gejagt in der umkämpften Stadt.
Als der letzte Fluchtweg abgeschnitten wird, unternimmt Carvis alles, um nicht zum zweiten Mal die Frau zu verlieren, die er liebt.
»Sehr spannend, unterhaltsam und geschichtlich informativ.«
Frank Goldammer
Interview
Drei Fragen an Peter Klisa
Wie ist die Idee zu In den letzten Stunden der Dunkelheit entstanden?
Vor ein paar Jahren hatte ich The Fall of Berlin 1945 von Anthony Beevor gelesen. Darin erwähnt er den Wettlauf der Amerikaner und Russen um deutsche Wissenschaftler kurz vor Kriegsende. Da habe ich mich gefragt: was würde passieren, wenn die Amerikaner verhindern wollen, dass der Roten Armee wichtige deutsche Forscher in die Hände fallen? Was würden die Amerikaner unternehmen?
Daraus entstand die Idee des (fiktiven) Physikers Paul Bergmann, den eine Kommandoeinheit der US Army kurz vor dem Fall Berlins entführen will. Natürlich geht die Mission schief und der Protagonist Frederic Carvis wird von Wehrmacht und Roter Armee durch die eingekesselte Stadt gejagt.
Aber wer will im April 1945 freiwillig nach Berlin? Also musste ein wirklich starkes Motiv her, damit Carvis an dieser Mission teilnimmt. Und das konnte natürlich nur die Liebe sein. Eine Liebe, die zuerst unvergleichlich ist und dann für Carvis zum Trauma wird. Nach Jahren der Ungewissheit über Annas Schicksal begleitet Carvis die Kommandoeinheit in das untergehende Berlin, um seine große Liebe wiederzufinden.
Somit war die Idee zum Thriller In den letzten Stunden der Dunkelheit geboren.
Welche Themen musstest Du besonders recherchieren?
Durch mein Chemiestudium hatte ich bereits Basiskenntnisse zur Kernspaltung und ich hatte auch schon mal von Otto Hahn und Werner Heisenberg gehört. Aber ich musste mir natürlich Organisation und Forschung des Uranvereins, also der Wissenschaftler, die für das Deutsche Reich eine Atombombe entwickeln wollten, genau ansehen.
Zu Alsos, der Sondereinheit der US Army, die wirklich existierte und im Frühjahr 1945 gezielt deutsche Physiker gejagt und interniert hatte, gibt es ein Buch, das ich mehrfach gelesen habe.
Im Technikmuseum Sinsheim werden Waffen, Panzer und Flugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg ausgestellt. Hier konnte ich mir vor allem das Transportflugzeug Ju 52, das im Buch eine wichtige Rolle spielt, von innen anschauen.
Bei den Örtlichkeiten haben mir ein Berliner Stadtplan von 1940 und ein Reiseführer von 1938 sehr geholfen. Wobei es ziemlich bizarr war, das Vorwort des Reiseführers zu lesen, das im Propaganda-Stil der damaligen Zeit geschrieben ist.
Daneben waren natürlich viele spezifische Details zu klären. Welche Batterien wurden für die tragbaren Funkgeräte der Wehrmacht verwendet? Wie lange fliegt eine Junkers 52 von Aachen nach Berlin? Gab es 1936 eine U-Bahnlinie zum Olympiastadion?
Die vielen spannenden Details, die bei der Recherche herausgekommen sind, habe ich am Ende des Buches in einem zusätzlichen Kapitel zusammengefasst.
Hast Du Handlungsorte besucht?
Die Handlung des Romans ist fiktiv, aber fast alle Orte existieren wirklich.
Ich war natürlich am Olympiastadion und habe auch die Gebäude des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Institutes für Physik besucht, die gut erhalten sind.
Die Flucht aus Berlin, die das letzte Drittel des Buches einnimmt, kann man fast vollständig selbst nachvollziehen. Ich bin der Heerstraße bis zur Stößenseebrücke gefolgt und von dort die Havel entlang bis zum Gasthaus Schildhorn und der Jürgenlanke gelaufen. Selbst die Segelvereine am Havelufer gibt es.
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