Neuer Thriller

Im Schatten der Ruinen

Dezember 1947: Captain Matthew Wallet wird nach einem Disziplinarverfahren zur US-Militärpolizei nach Berlin versetzt. Die Amerikaner verstärken die Polizeipräsenz in ihrem Sektor, um die grassierende Bandenkriminalität unter Kontrolle zu bekommen.

Doch Wallet kämpft nicht nur gegen das organisierte Verbrechen und Korruption in den eigenen Reihen, sondern auch gegen sich selbst. Erst als ihm seine Feinde keinen Ausweg lassen, akzeptiert er die Liebe zu einer deutschen Frau.

Gemeinsam mit Klara stellt er sich einem übermächtigen Gegner, um den größten Raub der Geschichte zu verhindern – und um Klaras Sohn zu retten.

Erscheint am 11. Februar 2026 im HEYNE Verlag.

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„Der Roman fängt die Stimmung und die heute schwer vorstellbare Not im Berlin der unmittelbaren Nachkriegsjahre ein.“

– Peter Klisa – 

Historischer Hintergrund zu Im Schatten der Ruinen

Deutschland nach der Stunde Null

Der Schwarzmarkt in Berlin

Schon während des Krieges war die Versorgungslage schwierig, so dass sich ein lebhafter, aber illegaler Schwarzmarkt entwickelte. Die Berliner handelten von der Kartoffel bis zum Autoreifen alles, was zum Leben nötig war.

Nach der Kapitulation brach die Lebensmittel- und Industrieproduktion ein, so dass es den Menschen nicht möglich war, sich auf legalem Weg ausreichend mit Nahrungsmitteln und anderen Gütern zu versorgen. Der Schwarzmarkt nahm – obwohl immer noch verboten – riesige Ausmaße an.

Allein im Zentrum Berlins wurde an mehr als dreißig Orten, in Parks, an Bahnhöfen, U-Bahn- oder S-Bahnstationen illegaler Handel betrieben. An den großen Schwarzmärkten nahmen mehr als tausend Menschen teil.

Normale Bürger benötigten Lebensmittel, Kleidung und Verbrauchsgüter und setzten dafür Wertgegenstände oder bereits eingetauschte Ware ein. Daneben gab es professionelle Schieber und kriminelle Banden, die große Warenmengen beschafften und weiterverkauften. Sie agierten nach allen Regeln der organisierten Kriminalität mit Verteilernetzen, hierarchischen Strukturen, Sicherheits- und Abschirmtechniken. Macht- und Revierkämpfe wurden mit großer Brutalität ausgetragen. Morde und Entführungen waren in den unmittelbaren Nachkriegsjahren allgegenwärtig.

Die Behörden gingen mit Groß-Razzien gegen die Schwarzmarktplätze vor und nahmen hunderte Personen fest. Da die Bevölkerung aber keine Alternative zum illegalen Handel hatte, zeigten die Verhaftungswellen keine Wirkung. Kunden und Händler, die der Polizei entkommen waren oder freigelassen wurden, kehrten unmittelbar auf den Schwarzmarkt zurück. Darüber hinaus waren auch Polizisten auf den Schwarzmarkt angewiesen und wurden beim Beschlagnahmen der Ware erheblichen Versuchungen ausgesetzt.

Die Rationierung

Die Menschen konnten nicht – wie heute – überall beliebig einkaufen, sondern waren durch das System der Lebensmittelkarten in der Auswahl eingeschränkt.

Wer in einem Geschäft einkaufen wollte, musste sich auf der Kundenliste des Ladens registrieren lassen. Der Inhaber gab eine Kundenkarte an den Käufer aus und bekam vom Versorgungsamt nur die Waren geliefert, die ihm gemäß Kundenliste zustanden. Umgekehrt wurde der Laden auf der Lebensmittelkarte des Kunden vermerkt, so dass er nur in diesem Geschäft einkaufen konnte. Kunden- und Lebensmittelkarte waren beim Einkauf vorzulegen. Der Kunde konnte nur die auf der Lebensmittelkarte angegebenen Produkte und Mengen kaufen. Für Händler war ein großer Kundenstamm wichtig, weil das mehr Zuteilungen bedeutete, was wiederum mehr Kunden anzog – denen man unter der Hand illegal beschaffte Ware verkaufen konnte.

Da die benötigten Zuteilungen häufig nicht verfügbar waren, gab es für die Abschnitte auf den Lebensmittelkarten immer wieder Ersatzprodukte. Fisch für Fleisch, Milchpulver für Milch oder Schmalz für Butter.

Wer seine Bezugsmarken verlor, hatte Pech gehabt. Verlorene Karten wurden nicht ersetzt. Auf dem Schwarzmarkt gab es einen regen Handel mit gefälschten oder gestohlenen Lebensmittelkarten.

Im Schatten der Ruinen - Lebensmittelkarten

Die Rationierung

Die Menschen konnten nicht – wie heute – überall beliebig einkaufen, sondern waren durch das System der Lebensmittelkarten in der Auswahl eingeschränkt.

Wer in einem Geschäft einkaufen wollte, musste sich auf der Kundenliste des Ladens registrieren lassen. Der Inhaber gab eine Kundenkarte an den Käufer aus und bekam vom Versorgungsamt nur die Waren geliefert, die ihm gemäß Kundenliste zustanden. Umgekehrt wurde der Laden auf der Lebensmittelkarte des Kunden vermerkt, so dass er nur in diesem Geschäft einkaufen konnte. Kunden- und Lebensmittelkarte waren beim Einkauf vorzulegen. Der Kunde konnte nur die auf der Lebensmittelkarte angegebenen Produkte und Mengen kaufen. Für Händler war ein großer Kundenstamm wichtig, weil das mehr Zuteilungen bedeutete, was wiederum mehr Kunden anzog – denen man unter der Hand illegal beschaffte Ware verkaufen konnte.

Da die benötigten Zuteilungen häufig nicht verfügbar waren, gab es für die Abschnitte auf den Lebensmittelkarten immer wieder Ersatzprodukte. Fisch für Fleisch, Milchpulver für Milch oder Schmalz für Butter.

Wer seine Bezugsmarken verlor, hatte Pech gehabt. Verlorene Karten wurden nicht ersetzt. Auf dem Schwarzmarkt gab es einen regen Handel mit gefälschten oder gestohlenen Lebensmittelkarten.

Die Berliner Polizei

Nach dem Krieg wurden viele Polizisten und Kripobeamte im Rahmen der Entnazifizierung entlassen, was zu personellen und fachlichen Engpässen führte.

Daneben fehlten Fahrzeuge und Ausrüstung. Erst 1947 war ein einheitliches Einkleiden der Berliner Schutzpolizei möglich. Vorher trugen Polizisten teilweise noch Uniformteile aus dem Dritten Reich, von denen nur Hakenkreuze und Reichsadler entfernt worden waren. Mangels Autos konnten nur wenige motorisierte Streifen eingesetzt werden. Für besondere Einsätze wurden Überfallkommandos aufgestellt, die auf einen überschaubaren Fahrzeugpool zugreifen konnten. 1948 wurden im amerikanischen und britischen Sektor die ersten Streifenwagen mit Funk eingeführt.

Und der größte Raub der Geschichte …?

Was es damit auf sich hat, erfährst Du mit weiteren historischen Details im Roman Im Schatten der Ruinen.

Du willst das Erscheinen des Buches keinesfalls verpassen?

Oder Du gehst zur Buchhandlung um die Ecke. Wem das alles zu lange dauert, der kann auch erst mal In den letzten Stunden der Dunkelheit lesen.